Das Fazit: Veränderungen erfordern neue Perspektiven

von Hansjörg Lüthi, Präsident dialog@age 

Aktuell steht die Branche der stationären und ambulanten Langzeitpflege mehreren Herausforderungen wie Fachkräftemangel und Finanzierungsfragen gegenüber, die zusammen mit der Politik und den Leistungserbringern angegangen werden müssen.

Grundlegend muss es uns gelingen, die Perspektive zu öffnen, also weg von einem Krankenversicherungsgesetz hin zu einem Gesundheitsgesetz. Das KVG sollte in dieser Hinsicht revidiert werden und somit eine neue Basis schaffen.

Bei der Finanzierung wird die Einführung der einheitlichen Finanzierung (EFAS) immer konkreter, die Finanzströme werden sich für uns spürbar verändern. Aus fachlicher Sicht steht es ausser Fragen, dass die Pflege unbedingt Teil des neuen Finanzierungssystems werden muss.

Sehr spannend sind Auswirkungen der fortschreitenden Digitalisierung unserer Prozesse, wie auch den stärkeren Einbezug der Medizintechnik in unseren Alltag. Bei der Digitalisierung geht es nicht nur um das elektronische Patientendossier (EPD), sondern um generelle digitale Plattformen, um per Schnittstellen die notwendigen Anwendungen einbinden zu können.

Smart Health müssen wir proaktiv angehen und mitbestimmen, welche Tools u.a. der Telemedizin den Weg in die Praxis finden sollen.

Neue organisatorische Ansätze wie das INTERCARE, das ein interprofessionelles pflegegeleitetes Versorgungsmodell ist, das spezifisch für Langzeitpflegeinstitutionen in der Schweiz entwickelt wurde, Sie werden helfen, die Ressourcen effizient und vor allem dort einsetzen zu können, wo sie gebraucht werden.